E-Learning funktioniert hervorragend, wenn…

Digitales Lernen ist auf dem Vormarsch. Acht von zehn Unternehmen in Deutschland sprechen der Lernform eine steigende Bedeutung zu, wie eine Umfrage des Branchenverbandes Bitkom vom Oktober 2016 ergab. Online-Masterstudiengänge sind aber noch eine Besonderheit.

Die Deutsche Akademie für Public Relations (DAPR) hat Ende 2015 gemeinsam mit der eLearning Academy für Communication (eLAC) das Fernstudium „Crossmediale Marketingkommunikation“ zum Master of Arts ins Leben gerufen; den akademischen Titel vergibt die FH Burgenland. eLAC-Geschäftsführer Prof. (FH) Dr. Michael Roither (oben im Bild) spricht im Interview über die Vorteile eines Online-Studiums.

DAPR: Herr Roither, ein reiner E-Master – wie sind Sie auf diese Idee gekommen?

Michael Roither: Was hier dem einen oder anderen noch außergewöhnlich erscheinen mag, ist anderswo Standard. In Deutschland findet der überwiegende Teil der Studiengänge als Präsenzstudium in Vollzeit statt. In anderen Ländern sind die Hochschulen hier deutlich weiter, etwa in den USA. Dort absolvieren drei von vier Studenten ihr Studium in Teilzeit und/oder belegen ein Fernstudium.

DAPR: Online zum Masterabschluss – das funktioniert?

Michael Roither: Das funktioniert sogar hervorragend, wenn die Vorteile eines Fernstudiums zum Tragen kommen. Also örtliche Unabhängigkeit, freie Zeiteinteilung, individuelle Betreuung und ein modernes Lernmanagementsystem, das die Inhalte genauso – und teilweise sogar besser – zum Studierenden bringt wie in Präsenz. Gleichzeitig müssen die Anforderungen erfüllt sein, die für jedes vernünftige Studium gelten: Kompetente Dozenten, persönlicher Austausch, ein fundiertes Curriculum und ein anerkannter Abschluss.

DAPR: Werden damit klassische Lernformen obsolet?

Michael Roither: Nein, auf absehbare Zeit nicht. Hier kommt etwas Neues hinzu, ohne das Bestehende direkt abzuschaffen. Ob jemand in Voll- oder Teilzeit, offline oder online studiert, ist eine Typfrage und hängt ganz von der individuellen Lebenssituation und den Lernbedürfnissen und -wünschen ab. Bevor sich Interessenten auf eine Lernform festlegen, sollten sie sich kompetent beraten lassen.

Dieses Interview ist erstmals im dapr magazin, Ausgabe 1, 11/2016 erschienen. Nun, ein gutes halbes Jahr später, haben wir Michael Roither nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Studiengang gefragt:

DAPR: Herr Roither, zahlreiche Studierende sind inzwischen ins Online-Studium Crossmediale Marketingkommunikation eingeschrieben. Wie kommen sie mit dem flexiblen Lernkonzept zurecht?

Michael Roither: Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit E-Learning-Inhalten waren wir von Anfang an sicher, dass es den Studierenden gut gehen wird. Nach einem halben Jahr Online-Lehrbetrieb lässt sich nun hinzufügen: Es geht ihnen sehr gut, und das zeigt, dass unser flexibles Konzept voll aufgeht: Es gibt einige sehr ambitionierte Studierende, die den Onlinemaster quasi „full time“ studieren und entsprechend bereits Riesenschritte in Richtung Abschluss machen. Andere haben eine schöne Regelmäßigkeit im schrittweisen Absolvieren von Modulen entwickelt und das Studium von Beginn an auf 24 Monate ausgelegt. Das ist das schöne am „E-Master“: Orts- und zeitunabhängiges Studieren, ganz nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen.

Die Studierenden schätzen bislang dabei vor allem unseren persönlichen Service, die textlich und mit vielen Lehrvideos [Beispiele] sehr zugänglich aufbereiteten Inhalte und das individuelle Feedback auf die Modularbeiten. Ein Joker im System sind auch die „Wissens-Check-Ups“ während der Module: Mit diesen wird das eigene Wissen in angenehmen Schritten ohne Druck selbst abgetestet und gefestigt.

DAPR: Und die Modulverantwortlichen? Sie selber aber auch viele andere der Dozenten lehren ja in ‚ganz normalen‘ Studiengängen mit Seminaren und Vorlesungen im Hörsaal. Wie funktioniert demgegenüber die Lehre im Online-Studium?

Michael Roither: Lehrender zu sein, bedeutet im Online-Studium etwas völlig anderes als früher: Nicht mehr Frontalvortrag mit Fragen und Antworten sind angesagt, sondern angeleitetes Selbstlernen mit fachlichem Feedback und Austausch mit den Dozierenden; zudem Mehrwert durch Anwendung und Reflexion.

Die Lehrenden sind heute mehr Coaches und Regisseure als Hauptdarsteller. Im Rampenlicht steht heute der Studierende. Besonders im Online-Studium, aber auch in Präsenzstudiengängen wird zunehmend das System des „Inverted Classrooms“ angewandt: Mehrwert durch Diskussion und Reflexion im Hörsaal, selbst erlernbare Inhalte im Selbststudium. Das bedeutet für viele Vortragende eine Umstellung, und für die Hochschulen erhöhten Einsatz, die Lehrenden dabei zu unterstützen und anzuleiten. Aber der Aufwand zahlt sich aus: Die Studierenden profitieren letztlich deutlich mehr, sie lernen effektiver und effizienter: Der Wissens- und Kompetenzzuwachs wird besser verankert, und das in tendenziell weniger, aber dafür besser genutzter Zeit.

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Prof. (FH) Mag. Dr. Michael Roither ist Mitinitiator des Online-Studiums „Crossmediale Marketingkommunikation“, in dem die Studierenden flexibel und bei freier Zeiteinteilung ihren Masterabschluss machen können. Er ist außerdem Autor und Dozent einiger Module des Studiums.
In einem Blogbeitrag haben wir ihn bereits näher vorgestellt.

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“Crossmediale Marketingkommunikation (MA)”
Das Studium auf einen Blick

  • Start: flexibel
  • Studiendauer: flexibel, mindestens zwei Semester
  • Zulassung: Für Akademiker, z.B. mit Abschluss Bachelor oder Diplom; für Nicht-Akademiker auf der Grundlage branchenspezifischer Berufserfahrung.
  • Unterrichtsform: E-Learning, basierend auf dem LMS Moodle; Live-Veranstaltungen nur mit Terminoptionen.
  • Didaktisches Konzept: eLAC-Methode – flexibles, zeit- und ortsunabhängiges Lernen von erfahrenen Praktikern und praxisorientierten Wissenschaftlern bei enger persönlicher Betreuung durch die Lehrgangs- und Modulverantwortlichen.
  • Abschluss: Master of Arts (60 ECTS) der FH Burgenland
  • Studiengebühr: 8.900 Euro (zzgl. Semesterbeitrag von 19,20 Euro)
  • Einschreibung: Online unter www.dapr.de/e-master
Übersicht

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